Internationale Konflikte, Handelsbeziehungen und Kartelle, der Kollaps von Finanzmärkten, die Erkundung der Möglichkeit sozialer Kooperation unter eigennützig handelnden Akteuren, Tauschbeziehungen, die Entstehung sozialer Normen und Konventionen, die Produktion kollektiver Güter, Vertrauen und Betrug auf elektronischen Märkten und viele andere Themen können mit spieltheoretischen Modellen genauer behandelt werden.
Oftmals führen die Theorien zu neuen und überraschenden Vorhersagen. Nicht immer ist der Mächtigste der Stärkste, und unter bestimmten Bedingungen kann es den Schwachen gelingen, den Mächtigen in die Schranken zu verweisen oder sogar auszunehmen. Voraussetzung spieltheoretischer Modelle ist immer, dass es sich um strategische Situationen handelt, dass sozusagen die Schicksale der Akteure wechselseitig miteinander verknüpft sind.
Ein zentrales Thema der Spieltheorie ist dabei, Möglichkeiten zu sozialer Kooperation der beteiligten Akteure aufzuzeigen. Der Vortrag führt in Grundlagen und Ziele der Spieltheorie anhand von Beispielen ein.
Der Referent
Andreas Diekmann ist Professor für Soziologie an der ETH Zürich. Er hat an den Universitäten Hamburg und Wien studiert (Dr. rer. pol. Hamburg 1979), hat in München habilitiert und war vor seinem Wechsel an die ETH Professor in Mannheim und Bern (1991 – 2003). Er ist u.a. Fellow der European Academy of Sociology und Mitglied im Senat der Deutschen Akademie der Wissenschaften. Als Gastprofessor hat er an zahlreichen in- und ausländischen Universitäten gelehrt. Seine Forschungsgebiete sind experimentelle Spieltheorie, Theorien sozialer Kooperation mit Anwendungen in der Umweltforschung und die Methodik empirischer Sozialforschung.
Das Logistische
Beginn
- 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr: Referat und Dialog mit dem Referenten
- 20.00 Uhr Austausch beim Apéro
Ort
- Berner Fachhochschule, Hallerstrasse 8, 3012 Bern
- Raum: Siehe Anzeige auf der Infotafel im Foyer der Hallerstrasse 8